Formel E in Santiago: Verschiedene Anpassungen am Strecken-Layout
Timo Pape
Am kommenden Samstag (18. Januar) steht für die Formel E der dritte Lauf der Saison 2019/20 auf dem Programm. Dabei gastiert die Elektroserie zum insgesamt dritten Mal in Santiago, zum zweiten Mal im Parque O'Higgins der chilenischen Hauptstadt. Im Vergleich zu 2019 erfuhr die Strecke jedoch einige Anpassungen.
Die wohl markanteste Änderung am Kurs-Layout betrifft den ersten Streckenabschnitt. 2019 bog die Formel E am Ende der Start- und Zielgeraden noch ziemlich schnell in einen 45-Grad-Rechtsknick ab, gefolgt von einer weiteren leichten Rechtskurve. In diesem Jahr lenken die Fahrer hingegen zunächst nach links ein, bevor mit Kurve 2 eine 180-Grad-Kehre kommt. Durch die neue Kursführung sind Kontakte am Start wahrscheinlicher als zuvor.
Die Kurvenpassagen 3 bis 7 bleiben augenscheinlich unverändert. Dasselbe gilt für die Attack-Zone, die entgegen anfänglicher Berichte voraussichtlich doch wieder auf der Außenbahn von Kurve 3 platziert wird. Manch anderes Medium hatte sie zunächst in Kurve 11 gewähnt, um anschließend auf der Start- und Zielgeraden von der gesteigerten Leistung im Attack-Mode Gebrauch machen zu können.
Die langgezogene Linkskurve 8 wurde im Vorjahr noch auf halber Länge von einer Schikane unterbrochen, um die Fahrer etwas einzubremsen. Diese ehemalige Kurvenkombination 8/9/10 wurde für den Santiago E-Prix 2020 vollständig entfernt. Die Piloten dürften folglich deutlich schneller in Kurve 9 ankommen. Sollten die Temperaturen in Chile ähnlich hoch werden wie 2019, könnte die lange Kurve 8 zu einer echten Herausforderung für die Batterien werden. In jedem Fall eine Anpassung, die Spannung verspricht, da die Überholwahrscheinlichkeit steigt.
Sektor 3 genau umgekehrt wie 2019
Auch im letzten Abschnitt der Strecke hat sich einiges verändert. 2019 folgten auf eine 90-Grad-Links-Kurve noch eine Haarnadelkurve linksherum, dann eine Haarnadelkurve rechtsherum. Dieses Jahr ist es genau anders herum: Nach der Linkskurve 9 erwarten die Piloten zuerst eine Haarnadelkurve rechtsherum, dann eine Haarnadelkurve linksherum, bevor es zurück auf Start/Ziel geht.
A sneak preview of the 2020 Antofagasta Minerals #SantiagoEPrix racetrack courtesy of @virtuallylive. What do you all think? pic.twitter.com/Ot40kDMAPt
— ABB Formula E (@FIAFormulaE) January 14, 2020
Die Boxengasse befindet sich dadurch nun auf der linken Seite der Start- und Zielgeraden, also im sogenannten Infield des Kurses. Im Jahr zuvor waren die Fahrer noch rechts abgebogen, um an die Garage zurückzukommen.
Durch die Anpassungen ist die temporäre Formel-E-Strecke von Santiago 61 Meter kürzer geworden. Maß sie 2019 noch 2,348 Kilometer, die sich auf 14 Kurven verteilten, sind es in dieser Saison nur noch 2,287 Kilometer bei elf Kurven. Am 18. Januar wird sich zeigen, wer mit den Kursänderungen im O'Higgins-Park am besten zurechtkommt. Rennstart ist um 20 Uhr deutscher Zeit (zur TV- und Live-Stream-Übersicht).
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