Formel E

Formel E: Lotterer bei Porsche-Debüt auf Podium, Jani sammelt "eine Menge Erfahrung"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Das erste Rennwochenende in der Formel E hätte für Porsche kaum besser laufen können. Mit einem zweiten Platz im Freitagsrennen sicherte sich Andre Lotterer auf Anhieb das erste Podium für die Mannschaft aus Zuffenhausen. Auch am Samstag war der Deutsche schnell, letztlich raubte ihm jedoch eine Strafe die Hoffnung auf Punkte. Teamkollege Neel Jani zahlte Lehrgeld.

Jani im zweiten Porsche präsentierte sich bei seinem ersten Formel-E-Wochenende seit 2017 mit einer ordentlichen, wenn auch nicht berauschenden Leistung. Dem Schweizer mangelte es in beiden Rennen, wohlgemerkt erst seinem dritten und vierten Einsatz in der Formel E, jedoch noch erkennbar an der Geschwindigkeit. "Wir sind vorn mit dabei: Die Pace ist da. Darauf können wir aufbauen", sagt Michael Steiner, Mitglied des Porsche-Vorstands Forschung und Entwicklung, im Anschluss an den Lauf in Diriyya.

Jani beendete die Rennen in Saudi-Arabien auf den Plätzen 17 und 13. "Es war herausfordernd", resümiert der Schweizer sein Wochenende nach dem zweiten Rennen, "aber wir waren in Sachen Pace besser unterwegs als am Freitag. Für mich persönlich war es ein weiterer großer Schritt nach vorn. Wir haben hier alle eine Menge Erfahrung gesammelt und müssen jetzt weiter hart arbeiten, um sie für uns nutzen zu können."

Strafe kostet Lotterer Punkte am Samstag

Weitaus zufriedener zeigte sich nach dem Samstagsrennen Andre Lotterer. Der Deutsche sicherte sich im ersten Lauf auf Anhieb ein Podest. Im zweiten Rennen überquerte er den Zielstrich auf Position 6. Nach dem Rennen wurde er jedoch bestraft: Wie einige andere Fahrer hatte er während einer Safety-Car-Phase unerlaubterweise einen Konkurrenten überholt. Laut Eigenaussage übersah Lotterer die gelben Flaggen, als er einen Kontrahenten mit technischen Schwierigkeiten passierte.

Nach eine Zeitstrafe belegte der Deutsche nur noch den 14. Rang. "Alles in allem ein super Saisonstart mit dem zweiten Platz am Freitag", fällt Lotterers Fazit dennoch positiv aus. "Heute wären mit Platz 6 weitere acht Punkte möglich gewesen. Leider wurde ich nach Rennende im Klassement zurückversetzt. Als das Safety-Car auf die Strecke ging, bin ich gerade an Pascal Wehrlein vorbeigezogen. Das war einfach ein extrem unglückliches Timing."

Lob auch vom Teamchef

"Nach dem Erfolg am Freitag hatten wir auch am Samstag ein gutes Rennen", stimmt Porsche-Einsatzleiter Amiel Lindesay zu. "Andre hat erneut Plätze im Feld gutgemacht. Auch wenn wir am Ende aus dem zweiten Rennen keine Punkte mitnehmen konnten, war es ein positives Wochenende für uns. Wir haben viele wertvolle Erfahrungen gewonnen und müssen nun unsere Hausaufgaben machen. Ich freue mich für das gesamte Team. Die Ergebnisse stimmen uns zuversichtlich für die kommenden Rennen der Saison."

Nach zwei von insgesamt 14 Rennen ist Lotterer mit 18 Punkten Sechster der Fahrermeisterschaft. In der Teamwertung belegt Porsche aktuell ebenfalls Rang 6. Neel Jani ist nach dem Auftaktwochenende noch punktlos. Das dritte Rennen der Saison ist für den 18. Januar 2020 in Santiago de Chile angesetzt.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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