Formel E

Formel-E-Testfahrten: Audi & BMW ziehen erstes Zwischenfazit

Timo Pape

Timo Pape

Es ist der einzige Vergleich mit der Konkurrenz, bevor die Formel E Mitte Dezember in ihre neue Saison startet: Noch bis Freitag treffen sich alle elf Teams bei den offiziellen Testfahrten in Valencia. Am Donnerstag pausiert die Formel E jedoch - eine erste Gelegenheit für Fahrer und Teams, die ersten beiden Testtage in der Retrospektive zu betrachten.

Auf dem Circuit Ricardo Tormo von Valencia erreichten die beiden BMW-Werksfahrer Alexander Sims und Antonio Felix da Costa am Steuer ihrer BMW iFE.18 sowohl Dienstag als auch Mittwoch die Tagesbestzeit. Sims war zunächst mit einer Zeit von 1:17.553 Minuten der schnellste Pilot im Feld. Am Mittwoch führte Felix da Costa das kombinierte Klassement mit der Bestzeit von 1:16.977 Minuten an und schraubte damit den Rundenrekord weiter nach unten. Insgesamt absolvierte das BMW-Duo 312 Runden.

"Wir hatten bisher zwei gute Testtage, an denen der BMW iFE.18 einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat", erklärt Felix da Costa. "Das gilt sowohl für die Pace als auch für die Zuverlässigkeit. Es macht einfach Spaß, dieses Auto zu fahren. Der Antriebsstrang arbeitet perfekt. Als Team bewegen wir uns absolut in die richtige Richtung. Am Freitag werden wir noch mal konzentriert arbeiten, um dann top-vorbereitet in den Saisonauftakt zu gehen."

In Valencia sind erstmals auch beide Audi e-tron FE05 des Teams Audi Sport ABT Schaeffler zusammen auf die Strecke gegangen. Während Daniel Abt zwei weiße vordere Radhäuser und rote Spiegel hat, erkennt man di Grassi unter anderem an schwarzen Spiegeln sowie schwarzen vorderen Radhäusern. Mit Blick auf die bislang erzielten Rundenzeiten kann auch Audi zufrieden sein. Di Grassi belegt aktuell Rang 6 in der kumulierten Zeitentabelle aller Testsessions. Abt folgt mit rund drei Zehntelsekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen als Elfter.

"Nach den privaten Tests in den vergangenen Monaten bilden die Testfahrten in Valencia jetzt den Abschluss und zugleich den Höhepunkt der Vorbereitungen auf der Strecke", sagt Teamchef Allan McNish. "Es ist der erste und einzige direkte Vergleich mit der Konkurrenz und deshalb eine wichtige Standortbestimmung für jedes Team." Dass Audi auch ganz vorn mitmischen kann, bewies di Grassi mit Platz 1 bei einem 45-minütigen Testrennen am Mittwoch, bei dem das neue Rennformat durchgespielt wurde.

Formel-E-Neuling Sims gut in Form

Auch Formel-E-Neuling Alex Sims präsentierte sich bisher von seiner besten Seite. Der BMW-Pilot brach am Dienstag als Erster den Rundenrekord von 2017 und reiht sich nach zwei von drei Testtagen als Siebter direkt hinter di Grassi ein. Auf die Rekordrunde seines Teamkollegen Felix da Costa fehlen ihm momentan gut sechs Zehntelsekunden.

"Der Test ist insgesamt bisher sehr gut für uns verlaufen", sagt Sims. "Unser Auto ist fantastisch - und natürlich hat es sich toll angefühlt, als ich am Dienstag in beiden Sessions die Bestzeit fahren konnte. Wir müssen abwarten, wie repräsentativ die Ergebnisse des Tests hier am Ende sein werden. Trotzdem ist es schön, wenn man aus dem Stand schnell unterwegs ist. Der BMW iFE.18 fühlt sich im Vergleich zum Vorjahresauto sehr fortschrittlich an. Wir haben einerseits mehr Leistung. Andererseits gibt mir vor allem das neue Brake-by-Wire-System sehr viel mehr Selbstvertrauen im Cockpit."

Die Testfahrten in Valencia dauern noch bis einschließlich Freitag. Audi für seinen Teil reist anschließend mit seinen beiden e-tron FE05 noch einmal zur Vorbereitung zurück zum Team nach Kempten, bevor die Elektrorennwagen am 20. November verladen werden und sich auf die Reise nach Saudi-Arabien machen.

Am 15. Dezember steigt in Diriyya vor den Toren Riads schließlich das erste von 13 Rennen der neuen Saison. Neben dem Werksteam Audi Sport ABT Schaeffler startet auch die Mannschaft von Envision Virgin Racing mit zwei Audi e-tron FE05, am Steuer die Piloten Sam Bird und Robin Frijns. Für BMW stellt der Diriyya E-Prix gar das Formel-E-Debüt dar. Bisher sind beide deutschen Werksteams auf einem guten Weg.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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