Formel E

Mahindra bestätigt neuen Formel-E-Antrieb für Saison 7 & räumt Chancen für Lynn ein

Timo Pape

Timo Pape

Nachdem in der vergangenen Woche DS Techeetah als erstes Team bekannt gab, einen neuen Antriebsstrang für die kommende Saison 2021 homologieren zu lassen, zog am Montag Mahindra Racing nach. In einem offenen Brief vermeldete Teamchef Dilbagh Gill "gute Fortschritte" mit dem neuen Rennwagen für Saison 7. Zudem schloss das Team seinen Umzug nach Banbury ab.

"Wir haben gute Fortschritte mit unseren Partnern ZF und Shell erzielt", leitet Gill ein. "Wir sind sehr zuversichtlich, was unseren neuen Antrieb für Saison 7 angeht und haben zudem systemseitig gute Fortschritte beim M7Electro gemacht." Dies ist bemerkenswert, weil alle Formel-E-Hersteller für die Saisons 7 und 8 aus Kostengründen nur genau einen neuen Antrieb entwickeln dürfen. Mahindra wird den M7Electro somit auch in der Meisterschaft 2021/22, also für zwei Jahre, einsetzen.

Nichtsdestotrotz liege der aktuelle Fokus vor allem auf den ausstehenden sechs Rennen der Saison 2019/20, die im August in Berlin-Tempelhof über die Bühne gehen werden. Dort wird Mahindra mit einer neuen Fahrerpaarung an den Start gehen: Neben Jerome d'Ambrosio darf erstmals auch Alex Lynn ans Steuer. Der Brite wird beim "Sixpack" in der deutschen Hauptstadt als Nachfolger von Pascal Wehrlein einspringen, der seinerseits wiederum als Porsche-Fahrer für Saison 7 gehandelt wird und Mahindra überraschend verlassen hat.

Lynn mit Chance auf Saison-7-Cockpit, Heidfeld-Comeback in Berlin diskutiert

Wie Teamchef Gill bei den Kollegen von 'Formula E Zone' verriet, hat Lynn durchaus die Chance, sich in Berlin auch für die anstehende erste Weltmeisterschaftssaison als Stammfahrer bei Mahindra zu empfehlen: "Na ja, wenn er sich in den sechs Rennen gut anstellt, dann ist er natürlich zwangsläufig auch Teil unserer Überlegungen für das Cockpit in der nächsten Saison." Aktuell gebe es aber noch keine Garantien für Lynn.

"Wir hatten (bei der Berlin-Entscheidung) auch die Zukunft im Blick, denn wir haben möglicherweise auch nach einem Fahrer geschaut, der das Potenzial hat, uns auch in die kommenden paar Jahre zu führen", gesteht Gill. Das Hauptargument für den ehemaligen Formel-E-Fahrer sei aber seine Erfahrung im Gen2-Auto gewesen. "Lynn bringt diese mit, denn er ist bereits für Virgin Racing (Gen1) und Jaguar gefahren." Tatsächlich bestritt der Brite vergangenes Jahr sieben Rennen für die "Raubkatze" und erreichte dabei zweimal die Punkte.

Nichtsdestotrotz erwog der indische Rennstall Mahindra - wie von uns bereits im ePod spekuliert - für die sechs Rennen von Berlin auch, auf Routinier Nick Heidfeld oder Simulatorfahrer Sam Dejonghe zurückzugreifen. "Ich denke, wir waren in einer glücklichen Position, gleich mehrere Optionen zu haben, die zu diesem Zeitpunkt verfügbar gewesen wären. Nick Heidfeld und Sam Dejonghe waren definitiv dabei", bestätigt Gill.

Umzug nach Banbury abgeschlossen

Etwas mehr als einen Monat vor Wiederaufnahme der sechsten Saison hat Gill außerdem bekannt gegeben, dass der Umzug seines Teams ins britische Banbury abgeschlossen sei. "Es erfüllt mich mit Stolz verkünden zu können, dass wir nun vollständig in den Banbury Gateway umgezogen sind - unsere neue langfristige Heimat in Großbritannien. Dies ist ein großer Schritt beim Ausbau von Mahindra Racing und etwas, an dem wir eine ganze Weile gearbeitet haben", erklärt Gill.

Sportlich hat Mahindra vor dem Sechserpack von Berlin noch eine gewisse Bringschuld: Bislang hat das Team in fünf Rennen gerade einmal 17 Zähler geholt - ganze 14 davon holte Wehrlein - und rangiert nur auf dem zehnten Rang der Meisterschaft. Lynn wird sicherlich alles daran setzen, das Konto der Inder weiter aufzustocken - auch um sich dadurch womöglich einen Platz im ganz neuen M7Electro der kommenden Saison zu sichern.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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