Formel E

Offiziell: Formel-E-Rennen in Berlin findet nicht am 21. Juni 2020 statt

Timo Pape

Timo Pape

Der Berlin E-Prix der Formel E wird definitiv nicht am 21. Juni 2020 stattfinden. Das bestätigte die Elektroserie am Donnerstagabend in einem offiziellen Statement. Demnach bleibe die Saison 2019/20 bis mindestens Ende Juni unterbrochen. Ob das Rennen in Berlin-Tempelhof zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden kann, und was mit bereits verkauften Tickets passiert, bleibt zunächst offen.

"Mit Blick auf die andauernden strikten Maßnahmen, die von den Regierungen weltweit veranlasst wurden, um das Coronavirus einzudämmen, hat die Formel E gemeinsam mit der FIA entschieden, die Saison-Unterbrechung bis mindestens Ende Juni auszuweiten", heißt es im Presseschreiben.

Mit der Unterbrechung der laufenden Saison am 13. März führte die Formel E zur Veranschaulichung ein Flaggensystem für ihren Kalender ein, um anzuzeigen, wann voraussichtlich wieder Rennen stattfinden können. "Rot steht für 'kein Rennen', Gelb bedeutet, dass es Möglichkeiten gibt, und bei Grün geht es wie geplant voran", erklärte die Serie damals und markierte die Monate März und April damals mit einer roten Flagge.

"Wir können nun bestätigen, dass auch die Monate Mai und Juni unter die rote Flagge fallen werden. Das bedeutet, dass der Berlin E-Prix - ursprünglich für den 21. Juni angesetzt, nicht mehr wie geplant stattfinden kann", heißt es im aktuellen Schreiben der Formel E. Der Juli wurde nun mit einer gelben Flagge eingestuft - "mit der Option, Events stattfinden zu lassen oder Rennen neu zu terminieren, die verschoben wurden, sofern sich die Coronavirus-Situation stabilisiert."

"Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder Rennen zu fahren, aber unsere Priorität bei allen Entscheidungen ist das Wohlbefinden aller Beteiligten (...) sowie der Bürger in jenen Städten, in denen wir fahren", erklärt die Formel E weiter. "Wir prüfen alle Möglichkeiten, um die Saison mit der höchstmöglichen Anzahl an Rennen zu beenden." Hierzu zählen die Optionen, Rennen hinter verschlossenen Türen abzuhalten, permanente Rennstrecken zu nutzen, neue "Double-Header" (zwei Rennen an einem Wochenende) zu bestimmen und den Kalender über den Juli hinaus auszuweiten.

Noch keine finale Lösung für Berlin - Ticketbesitzer werden informiert

Ob der Berlin E-Prix an einem späteren Termin entweder mit Zuschauern oder womöglich als Geisterrennen stattfinden kann, ist derzeit noch nicht entschieden. Es gebe noch einige offene Fragen zu klären, bevor man diesbezüglich eine Lösung verkünden könne, heißt es. Aufgrund des Event-Verbots bis zum 31. August in Deutschland hat der Veranstalter erst seit Mittwoch Klarheit über die Rahmenbedingungen des einzigen deutschen E-Prix und muss nun entscheiden, wie das Berlin-Rennen ablaufen soll.

Was genau mit den bisher verkauften Tickets passieren wird, ist ebenfalls noch unklar, hängt der Prozess doch mit der Entscheidung zusammen, ob die Formel E womöglich zu einem späteren Termin noch vor Zuschauern fahren könnte oder nicht. Ein Formel-E-Sprecher teilte uns mit, dass alle Ticketbesitzer "zu gegebener Zeit" direkt vom Veranstalter kontaktiert würden. Es wurde demnach noch nicht entschieden, ob Fans womöglich ihr Geld zurückerhalten oder zum Beispiel Ersatzkarten für einen etwaigen neuen Termin bekämen.

Sobald es neue Informationen rund um den Berlin E-Prix 2020 und die Handhabung mit verkauften Eintrittskarten gibt, erfährst du es wie immer sofort auf e-Formel.de.

Die Saison 2019/20 wird frühstens im Juli weitergehen - möglicherweise mit den verschobenen Rennen in Asien, denn voraussichtlich werden auch die geplanten E-Prix in New York und London bald abgesagt, wurden doch beide Austragungsorte kürzlich zu Corona-Krankenhäusern umfunktioniert. Die Priorität der Formel E läge bei einer Asien-Reise auf dem Seoul E-Prix, doch auch ein Rennen in Sanya und vielleicht sogar ein Termin in Jakarta wäre möglich.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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