Formel E

Sebastien Buemi lobt starke Formel-E-Konkurrenz: "JEV & di Grassi sind die Besten"

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E erfreut sich Jahr für Jahr an einem der wohl stärksten Fahrerfelder im weltweiten Motorsport. Das durchschnittliche Talentniveau ist hoch, dennoch stechen manche Piloten heraus. Zu ihnen zählt Sebastien Buemi, der 2016 den Meistertitel gewann und bis heute viele Rekorde in der Elektroserie hält. In seinen Augen gibt es jedoch noch zwei weitere Fahrer, an denen kein Weg vorbei führt.

Die Meisterschaft konnten neben Buemi bislang drei Fahrer gewinnen: Nelson Piquet jr. im Debütjahr, Lucas di Grassi in Saison 3 (2017) und Jean-Eric Vergne in den vergangenen beiden Jahren. In Episode 152 unseres ePod konfrontierten wir Buemi mit der Frage, wer denn seine stärksten Rivalen in der Formel E seien.

"Das ist schwierig zu sagen. Für mich sind alle Fahrer in der Formel E gut - alle. Das steht außer Frage. Aber die zwei (di Grassi und Vergne) sind sehr gut", sagt Buemi und begründet: "Die Besten sind die Fahrer, die jedes Jahr in den Top 3, Top 4 dabei sind. Das sind di Grassi, JEV (Vergne) und ab und zu Bird." Konstanz gute Ergebnisse einzufahren, sei das A und O.

"Ein Rennen zu gewinnen oder zwei, drei Rennen gut zu sein - das können alle Fahrer, die in der Formel E sind", führt der Schweizer Nissan-Pilot weiter aus. "Aber hier sechs Jahre lang vorn zu sein, ist ein bisschen schwieriger. Das macht den großen Unterschied. JEV und di Grassi sind die Besten, weil sie immer gut unterwegs sind."

Verhältnis zu Lucas di Grassi "wieder okay"

Ein spezielles Verhältnis hat Buemi vor allem zu Audi-Pilot Lucas di Grassi. Beim Saisonfinale 2016 im Londoner Battersea Park kämpften beide erbittert um den Fahrertitel. Direkt am Start kollidierten sie miteinander. Viele mutmaßen seitdem, di Grassi habe den Crash absichtlich herbeigeführt, weil er Meister geworden wäre, hätten beide das Rennen punktlos beenden müssen. Doch es ging für beide weiter, ohne die Chance auf ein Top-10-Ergebnis.

In einer verrückten Jagd auf die schnellste Rennrunde setzte sich am Ende - trotz mutmaßlicher Behinderungsversuche von di Grassi - Buemi durch, holte dadurch die zwei entscheidenden Punkte und krönte sich zum zweiten Formel-E-Champion der Geschichte. In der Folge war das Verhältnis zwischen den ewigen Rivalen angespannt.

Heute denkt Buemi nur noch selten an das Rennwochenende im Battersea Park zurück: "Um ehrlich zu sein, ist das jetzt vier Jahre her", erklärt der 31-Jährige. "Ich denke nicht mehr an London. Ich bin zufrieden, dass ich am Ende die Meisterschaft gewonnen habe, und jetzt ist es wieder okay. Mit Lucas habe ich mittlerweile kein Problem mehr."

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