Testtage in Valencia: Formel-E-Teams wünschen sich angepasstes Streckenlayout
Timo Pape
In nicht mal einem Monat hat die Formel E bereits ihre offiziellen Testtage für die Saison 2017/18 hinter sich. Umso erstaunlicher, dass bislang nicht mal der Umzug der Elektroserie aus dem britischen Donington Park ins spanische Valencia offiziell von der Formel E bestätigt wurde. Ebenso wenig stehen die genauen Daten für die kollektiven Testtage fest. Zwischen dem 2. und 5. Oktober sollen drei Testtage stattfinden, zwischendrin könnte ein Tag Pause eingelegt werden. Wann das sein wird, ist bisher nicht öffentlich bekannt.
Gefahren wird aller Voraussicht nach auf dem Circuit Ricardo Tormo nahe Valencia (siehe Bild). Allerdings hat sich die Formel E bis dato nicht geäußert, ob die Strecke in irgendeiner Form angepasst wird oder nicht. Eigentlich wäre das klassische Kurslayout wenig hilfreich für die Zwecke der Formel E, schließlich fährt die Elektroserie während der Saison auf engen Stadtkursen mit welligem Untergrund, zahlreichen Schikanen und kurzen Geraden. Eigentlich alles Argumente, warum die Serie dem Donington Park nach drei Jahren den Rücken gekehrt hat.
Demnach rechnen wir schon damit, dass noch Anpassungen vorgenommen werden. Bisher ahnen allerdings nicht mal die Formel-E-Teams selbst, was sie in Spanien genau erwarten wird: "Wir wissen noch immer nicht, ob die Formel E irgendetwas tut, um das Streckenlayout besser auf die Bedürfnisse der Serie zuzuschneiden", wird ein anonymer Ingenieur eines Formel-E-Teams von 'Formula E Zone' zitiert. "Die Teams hätten gern mehr Schikanen auf der Strecke und möchten Randsteine einbeziehen, wie sie auf Stadtkursen zum Einsatz kommen."
Ein anderer (ebenfalls anonymer) Ingenieur führt aus: "Wenn wir den normalen Streckenverlauf nutzen würden, würde es eigentlich wenig Sinn machen, von Donington nach Valencia umzuziehen. Aber wie dem auch sei - ohnehin wäre keine klassische Rennstrecke repräsentativ für uns. Hauptsächlich, weil die Geschwindigkeiten ganz anders sind als auf unseren Straßenkursen. Auch das Gripniveau ist etwas vollkommen anderes."
Erkenntnisse werde die Formel E in Valencia aber trotzdem in jedem Fall gewinnen: "Wir werden auch beim normalen Streckenlayout in der Lage sein, unsere Schlüsse zu ziehen. Aber wir würden deutlich mehr lernen, wenn sie ein paar Änderungen vornehmen würden", so der Formel-E-Ingenieur.
Wir hoffen, dass sich die Formel E bald entscheidet, wann, wo und wie genau in Valencia getestet wird. Denn es sind ja nur noch dreieinhalb Wochen bis dahin…
Circuit Ricardo Tormes (Quelle: Google Maps)
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