Verstappen nennt Formel E eine "coole Serie", Bird kritisiert Zwangsbesuch
Tobias Bluhm
Der Besuch von Formel-1-Fahrer Max Verstappen am vergangenen Rennwochenende in Marrakesch wurde von den Fahrern der Formel E mit Skepsis aufgenommen. Verstappen, der beim E-Prix in Marokko einen seiner beiden verpflichtenden Tage gemeinnütziger Arbeit für das Handgemenge mit Esteban Ocon in Brasilien absitzen musste, unterstützte die Rennleitung in Marrakesch in einer beratenden Rolle an der Seite von Ex-Trulli-Fahrer Vitantonio Liuzzi.
Trotz des prominenten Gasts sahen die Formel-E-Fahrer die Anwesenheit des Niederländers überaus kritisch. "Ein Formel-E-Rennen zu besuchen, sollte keine Strafe sein", erklärte Virgin-Pilot Sam Bird in der Pressekonferenz nach dem Rennen auf eine Frage von 'RaceFans.net'. Der Brite habe Verstappen am ganzen Wochenende zudem nicht einmal gesehen.
"Ich finde, dass es nicht richtig ist, seinen Besuch als 'gemeinnützige Arbeit' zu betiteln. Das wird der Formel E nicht gerecht. Wir sind eine großartige Meisterschaft", so Bird. "Andere Leute bezahlen Geld, um uns zu sehen. Ich hoffe, dass er heute Spaß hatte und dass er seinen Kollegen ein bisschen gutes Feedback geben kann."
Verstappen selbst bezeichnete seinen Besuch in Marrakesch als "interessant". "Normalerweise kann man nicht einfach so einen ganzen Tag mit der Rennleitung verbringen, weswegen es für mich sehr interessant war, die Dinge einmal von der anderen Seite aus zu sehen", lässt sich der 21-Jährige auf der Website der FIA zitieren. "Natürlich habe auch ich die Formel E schon im TV verfolgt, aber ich war noch nie im Paddock."
Der Red-Bull-Pilot weiter: "Mir hat der Tag sehr viel Spaß gemacht. Das Rennen war sehr aufregend. Die Meisterschaft wächst ohne Frage, und es gibt viele Hersteller, die in die Formel E drängen. Ich finde schon, dass es eine coole Serie ist."
Ob Verstappen noch vor dem Start in die Formel-1-Saison 2019 seinen zweiten "Arbeitstag" für die FIA absolvieren soll, steht indes noch nicht fest. Der Saisonauftakt in der "Königsklasse" ist für den 17. März angesetzt.
Foto: Sergey Savrasov / Spacesuit Media
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